Die Wikipedia-Debatte

CR151 Chaosradio live auf Fritz ()

Die Wikipedia ist das Lexikon des Internets. In den letzten Wochen kam es in der Netzwelt jedoch zu heftigen, teils sehr emotionalen Debatten über die Kriterien und Methoden, nach denen in der deutschen Wikipedia Artikel für aufnahmewürdig befunden werden. Im Chaosradio zu Gast ist Sargoth, ein aktiver Wikipedia-Admin, um mit uns über das Selbstverständnis der Wikipedia, die Probleme bei der Verwaltung des Weltwissens und die Zukunft des Projekts zu sprechen. Wir wollen aber nicht nur über Inkludisten und Exkludisten reden, sondern auch darüber, welche Erfahrungen unsere Hörer mit der Wikipedia haben und was sie von ihrem Internet-Lexikon erwarten.

30 Gedanken zu „Die Wikipedia-Debatte

  1. Playing MPEG stream from chaosradio_151.mp3 …
    Junk at the beginning 49443303
    MPEG 2.5 layer III, 40 kbit/s, 12000 Hz mono
    big_values too large!
    Illegal Audio-MPEG-Header 0x2712303b at offset 0x2373.

    Ja super. Apple-Saftware.

  2. Hab’ das gleiche Problem wie ckeen: der Podcast kommt in iTunes mit Datum 2009-09-09 an und wird entsprechend falsch _vor_ CR150 einsortiert.

    Bitte ändern! Danke!

  3. Könnte vielleicht jemand die Namen der Anrufer hier reinstellen, vor allem von dem Blogger aus Dresden, der „die Debatte vorangetrieben“ hatte. Würde Ihn gerne auf meinem Blog verlinken, wo ich einen Beitrag über die Sendung geschrieben habe, die übrigens extrem spannend war.

  4. Huch! Was ist denn hier los? Wollte mich für die schöne Sendung bei Marcus, Sargoth, Frank Rieger und Fefe bedanken.

    Finde Fefes Vorschlag gut, eine deutsche Deletionpedia auf den Servern der Wikipedia einzurichten, bzw. eine entspricht-nicht-den-deutschen-WP-Relevanzkriterien-Meldung mit Klickoption auf trotzdem ansehen.

    So haben die deutschen Wikipedia-Administratoren auf der einen Seite, die eine Holz-Enzyklopädie-Qualität / Zitierfähigkeit haben wollen, ihr Ziel erreicht. Und auf der anderen Seite können sich die Autoren und der gesamte Rest der Menschheit über eine nützliche Wikipedia freuen.

    Die MP3 im Feed ist mal wieder richtig schlecht bzw. gar nicht gemastert. Habe mir das Ding wieder mal im Nachhinein komprimieren und maximieren müssen. Besonders Frank neigt zum Nuscheln und ist auf moderater Lautstärke echt schwer zu verstehen. Bei Gelegeheit uppe ich evtl. das Ding.

  5. Aus der beliebten Serie „Das hat man ja noch nie gehört!“: der jetzt-kann-man-etwas-verstehen-Service:

    CR151 lautstärkemaximiert

    Vorschau: http://bayimg.com/dAelDaAck

    Download
    Mirror1: http://www.megaupload.com/?d=N64OXV08
    Mirror2: http://www.egoshare.com/download.php?id=A2802A5142
    Mirror3: http://hotfile.com/dl/16342808/7a1ac65/chaosradio_151_LV.mp3.html

    File: chaosradio_151_LV.mp3
    MD5-Sum: b37e7cff1ec04a81e07aaa2b92f7d243
    MP3-Tags sind identisch mit dem Original

    Wer einen (besseren) Mirror machen kann – gerne.

  6. Eine EDITIERBARE Deletionpadia (besser OMNIPEDIA) MIT VOLLSTÄNDIGER Media-Wiki Funktionalität als transparente ERGÄNZUNG der Wikipedia wäre extrem wünschneswert!

    ABER Sie MUSS als eine Erweiterung zur Wikipedia betrieben werden und einen einfachen Transfer von Artikeln _hin_und_zurück_ ermöglichen.
    So dass Artikel
    – in die „richtige Wikipedia“ aufsteigen können, falls sie ausreichend Relevanz und Qualität erreicht haben
    – als Option auch aus der Wikipedia-Suche heraus erreichbar sind.

    Dann UND NUR DANN kann eine community getriebene „Omnipedia“, in der auch Schützenvereine, Autofans, Kleinstprojekte oder die dörfliche freiwillige Feuerwehr einen Raum zum wachsen und gedeihen (sic!) haben, zu einer echten Bereicherung und HILFE für einen enzyklopädischen Wikipedia-Kern werden.

    Die derzeitige Strategie, „ungewünschte“ Artikel auf Löschmüllhalden fixierend still(!)zulegen oder bestenfalls in den Benutzernamensraum zu verschieben, um sie damit geraderecht zu verstecken, zum persönlichen Pflegekind einzelner Benutzer zu degradieren und zu isolieren(!), läuft dem Grundgedanken einer kollaborativen Plattform absolut entgegen und ist absolut Wikipedia-schädigend. Das einzigste, was es mit Sicherheit sicherstellt, ist, auch anfangs willige Mitmacher zu frustrieren, unbedarfte Neulinge zu vergraulen und die deutsche Wikipedia in einer erstarrten Hierarchie aus Pedanten zu ersticken!

    Eine „abgekoppelte“ Deletionpedia als Fork wäre einfach nur eine Katastrophe, da sie weder die Qualität der derzeitigen Kernwikipedia lebendig erhalten kann, noch einen Mehrwehrt für Nutzer darstellen würde – UND zudem als Parallelprojekt Resourcen und Mannpower für beide „Projekte“ zerfetzen und KEINEM der Projekte gut tun würde!

    Und uneditierbare Müllhalten als ein „archive of shame“ sind ja wohl der letzte Mist: Unnütz, idiotisch und kleinkariert. Eine peinliches Trostpflaster als Mahnmahl auf die eigene Unfähigkeit!

    Grade wenn der Wikimedia Deutschland e.V. tatsächlich auf reichlich Geldmitteln rumsitzt, um zumindest die technischen Ressourcen für so eine Omnipediapedia bereitzustellen UND sogar Software-Projekte für die (Web 2.0?) Verbesserung der Mediawiki-Nutzbarkeit fördern, wenn nicht sogar gezielt ausschreiben könnte, dann wäre es wirklich _dringlichst_ an der Zeit, dass der Wikimedia Verein seinen Arsch mal hochkriegt, alte Zöpfe aus Pedanterie und Besserwissertum abschneidet, neue Kollaborationsformen erkundet und seine Finanzressourden dafür nutzt, aktiv die Softwareentwicklung für die Wikidee voranzutreiben. So könnten dann auch die „deutschen“ Finanzkraft endlich wieder sinnvoll einem internationalen Nutzung zufliessen: nämlich durch innovative Software!

    Und wer von den etablierten Wikipedia-Mitmachern und Admins jetzt immernoch Angst davor hätte, dass Zusatzarbeit auf sie zukäme, und sich deshalb in ihren intellektuellen Schützengräben einkeilen wollen:
    KEIN derzeitger Aktiver müsste auch nur eine Minute an Arbeitszeit zusätzlich aufwenden für eine wildwuchernde Omnipedia! Dieser anarchische Bereich kann vollständig alleine dastehen, würde von selber wachsen und jede Menge NEUE und vollständig eigenständige Mitmacher an sich ziehen!

    Der Kernbereich der „echten“ Wikipedia kann immernoch genau so wie bisher und bis heute mit eben so hohen enzyklopädischen Ansprüchen geführt werden, während die Omnipeidaerweiterung ihr eigenes (anarchischeres) Eigenleben führen könnte und allenfalls als Frischzellenkur fungiert: inhaltlich, wenn anarchisch gewachsene Kleinstbeiträge plötzlich enzyklopadische Relevanz erhalten (und durch eine „Übernahme“ in den Wikipediakern geadelt werden können) … und menschlich, wenn engagierte Neulinge, die mit dem Herzblut für die Pflege ihrer Hobbyprojekte und Herzenzangelegenheiten in der Omnipedia angefangen haben, Ihre Leidenschaft und an Erfahrung gewachsene Mitarbeit dann auch in einen ernsthaften Beitrag zur Mitarbeit an enzyklopädischer Professionalität einbringen wollen.

    KEINER würde etwas verlieren … und ALLE könnten etwas gewinnen!

    Wikipedia, komm von Deinem hohen Ross herunter und schaffe neue Mitwirkungsmöglichkeiten für neue Ideen – ohne Deine Kernansprüche oder Qualitätsmassstäbe an Dich selbst aufgeben zu müssen!
    Es ist höchste Zeit für eine anarchische Omnipedia hinter der enzyklopädischen Wikipedia!!!
    Es ist Zeit für neue Wege und neue Ideen!

  7. Wenn ich mal kurz unterbrechen dürfte, um zu fragen, wann denn die nächste CR Express Sendung geplant ist?!

    Eine tag genaue Angabe erwarte ich natürlich nicht, aber es wäre schön, wenn man wüsste, ob vor nächstem Jahr noch irgendwas kommt.

    Danke.

    Ich wünsche weiterhin viel Spaß an eurer Diskussion um die Zukunft der deutschen Wikipedia 🙂

  8. Das war eine interessante und eine im sich Kreis drehende Diskussion.
    Meiner bescheidenen Ansicht nach speist sich diese „Relevanz Diskussion“ aus zwei Mißverständnissen.
    Das eine Mißverständniss ähnelt dem des Brockhausverlages, der glaubte das neben einer Wikipedia ein redaktionell geführtes Lexikon keinen Bestand habe.
    Das andere Mißverständniss ist die des Anwenders, der oftmals meint, hinter einer Wikipedia stünde sowas wie eine Brockhausredaktion.
    Mir scheint es, als wollten die deutschen Wikipedianer dies mit einer „Relevanzdiskussion“ begegnen.
    Was letztlich nichts anderes hiesse, eine Redaktion etablieren zu müssen, die selbstredend dann auch nur eine begrenzte Anzahl von Artikeln warten kann, das ist für mich die Konsequenz von Sargoths Wortbeiträgen.
    Einen Anmerkung noch zur sog. „zitierfähigen Fußnote“, die qualifiziert sich weniger durch das Medium, denn als durch den Namen des Autors, der quasi mit seinem Namen bürgt und dem Datum seines „Diskussionsbeitrags“, und zu guter letzt durch seine Wiederauffindbarkeit und Nachvollziehbarkeit. Im althergebrachten Sinne, eine Bibliothek, die diese Wiederauffindbarkeit durch eine Systematik gewährleistet.
    Es ist eine falsche Analogie, die Zitierfähigkeit von z.B. Brockhaus und Wikipedia gegenüber zu stellen.
    Brockhaus steht als Synonym für eine Autorenschaft, im Gegensatz ist die Wikipedia weniger eine Enzyklopedie, denn eine Bibliothek (systematische Sammlung) von Beiträgen verschiedener Autoren (bzw. Beiträgen, die auf die ursprgl. Autoren verweisen).
    Nicht schreiben zu können „Quelle: Wikipedia“ ist weniger ein Fehler der Wikipedia, denn ein Fehler des Autoren, der das glaubt, so machen zu können. (Ich liebe es, wenn in TV Nachrichten mal wieder gesagt wird „Quelle: Internet)

    Zu guter letzt eine ketzerische Frage: Entfernt die Deutsche Nationalbibliothek Veröffentlichungen, die sie nicht für relevant hält?

  9. Diese Relevanz-Debatte geht mir sowas von auf den Keks. Wie relevant sind eigentlich die Relevanz-Entscheider, dass sie sich anmaßen über Relevanz zu entscheiden? Eher irrelevant oder?

    Die Müllhalde wird von allen gefüllt, also ist alles relevant. No matter what!

  10. Also ich glaube die Sache entscheidet sich wiedermal über eine einzige Sache. Geld.

    Ich spende nichts mehr. Wenn ein allseits bekanntes Spiel irrelevant sein soll (bei dem die Fakten nachzuschlagen und zu recherchieren sind), was nun wirklich viele Leute interessiert … gelöscht wird, /tortenwurf aber nicht. Wer und wie viele Leute wollen sich erkundigen was ein Tortewurf ist auf wikipedia?

    Relevant? – Berühmte Leute wurden von Torten getroffen … ah ja.

  11. Ich glaube nicht daran, dass die Wikipedia im Sinn hatte, das Wissen zu sammeln, das die Menschen für sammlungswürdig befänden. Unter welchen Relevanzkriterien auch immer. nein, es scheint mir doch eher ein Ort zu sein, an dem Informationen über die neuen Medien normalisiert werden.
    Mehr noch, scheint es eine höhere Zahl von Admins zu geben, die genau ins System passen, dass mehr gelöscht und kontrolliert als logisch gedacht und argumentiert wird.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Avatar/Wer_schreibt_die_Wikipedia
    (Jim Wales darin: „Die Wikipedia wurde eigentlich von einer „Gemeinschaft … einer engagierten Gruppe von einigen hundert Freiwilligen“ geschrieben“.)

    dokumentiert ganz gut, wie wohl der Gedanke dahinter aussieht. Dass Wales die Idee selbst herunterspielt, zeigt finde ich, worauf das hinauslaufen soll.
    Auch ich wünsche mir „etwas wie die Wikipedia“ und war BEGEISTERT, als ich sie immer mehr kennengelernt habe. Aber was ich _auch_ gelernt habe ist, dass ich mich sehr wohl auf viele Sachen verlassen kann, die dort geschrieben sind, aber dass sehr vieles NICHT geschrieben ist, in einzelnen Artikeln, das wirklich wichtig gewesen wäre. Und oft wurde das mit lächerlichen „Begründungen“ rausgefiltert. Oder eben ganze Artikel fehlen, weil sie gelöscht wurden und so weiter.

    Ich habe auch mehrere Löschdiskussionen bei wirklich interessanten Fällen mitgelesen, wo für mich keine Zweifel blieben, dass diese Leute, dieser Admin einfach keine Lust auf eine Diskussion hatte und nicht wirklich versucht hat zu helfen, sondern zu löschen. Das war zu der Zeit als in Deutschland (ich meine in der deutschen wikipedia) die gesichteten und geprüften Versionen „eingeführt“ wurden, denn Abstimmung und Meinungen dazu gab es viele verschiedene, das Ergebnis wurde aber nach vieler Leute Maßstab „plötzlich“ eingeführt (und entgegen Nutzerwillen?) und mit einigen Mängeln wie Aussehen und Javascript-Abhängigkeit, die wirklich nicht auftauchen sollten (und wahrscheinlich auch nicht würden) bei einer länger geplanten „allgemein“ akzeptierten Änderung. Ich empfand das als Farce. Es war vielen Leuten nicht klar, wo die Wikipedia so sehr unverlässlich und/oder schlecht geschrieben ist – was vor allem auch nicht durch jemanden mit Wissen und einem oder zwei Klicks verbessert hätte werden können-, dass so etwas nötig ist.

    Im Gegenteil, ziemlich viele Kommentare haben sich nicht darüber gefreut, noch mehr Bürokratie aufgedrängt zu bekommen. Das Gefühl war, dass es hiervon wirklich schon genug gab.

    Als Totschlagargument wurde ein bisschen das gebraucht, was „die Medien“ über Wikipedia sagen, dass man sie in wissenschaftlichen Arbeiten nicht zitieren soll, und so weiter. Für mich war das damals schon der deutliche Beweis dafür, dass die noch stärker anfangen wollen zu filtern mit dem Ziel, weniger Abweichungen von der Denk-„Norm“ hinter solch Regeln wie für Relevanz und „Original Research“ zuzulassen.

    Dass diese Form der Zensur + Zugangserschwerung (denn es war ja beides, die Klickanzahl zu echter Beteiligung wurde erhöht und der Reiz seine Änderung publiziert zu sehen, genommen, also die Erwartung an die Idee der Wikipedia; die Hoffnung auf Vertrauen) dann auch noch das Symbol eines stilisierten Auges mit Augapfel bekam, war an Ironie nicht mehr zu überbieten. (CBS-Logo, Fernsehkanal in USA, von viacom.; Illuminati; Kameraüberwachung, usw.)
    (viacom ist einer der fünf großen, stand 2004:
    – AOL Time Warner
    – Viacom
    – NBC Universal
    – Bertelsmann
    – Murdoch (News Corp.).
    aus: „Das Medienmonopol“

    „As of 2008, Viacom is one of the world’s largest media conglomerates, behind Walt Disney Company and News Corporation.“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Viacom))

    So kann ich davon ausgehen, dass ich auf jeden Fall woanders schauen muss, im Internet immernoch, um kritische oder sonstige wichtige Sachen betreffs vieler Themen zu lesen.

    Ich möchte einfach mal untersuchen, wie das also so gekommen ist, wieso die Wikipedia so groß ist, was sie so toll macht, und was sie nicht gut macht. Nupedia und GNUpedia waren die Vorgänger, Nupedia war dann aus irgendwelchen Gründen schneller, erfolgreicher.

    Bei der Mitarbeit an Wikipedia haben mich bisher abgehalten, dass ich verhältnismäßig genau erklären muss, wer ich bin, um überhaupt mitmachen zu dürfen, denn mit Tor kann man nicht mitarbeiten, und wenn man nicht angemeldet ist, wird man seiner Pseudonymität durch die angezeigte IP-Adresse beraubt. Wenn man sich anmeldet, ist man nicht mehr wirklich anonym, da verschiedene Artikel ein Netzwerk meiner Veränderungen ergeben, und wenn mir solche Steine in den Weg gelegt werden, und mir von vorneherein misstraut wird, sinkt die Lust, mich dort dann auch noch erstmal in jegliche Regeln mit unverständlichen Abkürzungen einzuarbeiten. Leider.

    „Die gefährlichsten
    Massenvernichtungswaffen
    sind die Massenmedien.
    Denn sie zerstören den Geist,
    die Kreativität und den Mut der
    Menschen, und ersetzen diese mit
    Angst, Misstrauen, Schuld und
    Selbstzweifel.“
    M.A.Verick

    insofern zählt die wikipedia zu den massenmedien, denn kreativität wird regelmäßig aus artikeln rausgefiltert, kreativität, werden jetzt wieder welche sagen, ist dort unerwünscht, dort zählten „harte fakten“, aber nein, würde ich dann sagen, kreativität ist das was uns ausmacht, und ein guter artikel hat neben harten fakten eben auch einen schreibstil, der spaß macht, und das kriegt man schwer hin, wenn einem die sätze vor der nase weggelöscht werden, und das was übrigbleibt, einen laschen zusammenhang hergibt. soviel dazu. außerdem ist es kein projekt, das mich reizt, wenn dort mit kreativität und konstruktivität so feindlich umgegangen wird, wie ich es bei diesen diskussionen mitlesen konnte.

    um ein wirkliches „massenmedium“ zu sein, muss man es auch wollen. von beiden seiten- die fernsehenzeitungenradio-massenmedien sind strukturelle verlierer, wenn sie aufbauen darauf, dass viele sie hören, und wenige sich beteiligen dürfen. das war bisher der vorteil an wikipedia. und das ist generell die sache mit dem internet. das, was es so interessant macht.

    ihr habt euch ja da jemanden ausgesucht in cr151. ich kenne diese person nicht, aber wie sie sich verhalten hat, hat klare linien offenbart. wie auch danach das treffen wohl ein vorsichtig unterschätzendes spiel war. eine frage, die er nicht beantworten wollte war, warum die gelöschten artikel auch völlig verschwinden, also zensiert werden, anstatt sie einfach in die kategorie „abgelehnt“ zu schieben, wo man sich ihrer texte immer noch hätte bedienen können. wenn man jedesmal einen admin fragen muss, ist das doppelt schlecht; admins bekommen weitere macht, benutzer sind von ihnen abhängig. nicht nur, dass ihnen die artikel weggelöscht (zensiert) werden, wenn sich einige admins darauf einigen, sondern ihre arbeit wird auch noch beschlagnahmt.

    Vielleicht erinnert sich noch jemand, wie das damals war, auf dieser Seite unten hört sich das nicht so an, wie es in den Artikeln dargestellt wird.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Talk:GNUPedia

    Ein Gerücht zu den gesichteten Versionen ist, dass „Jimbo“ Wales persönliche Aufträge an Admin(s) gegeben hat, das in Deutschland (probeweise?) durchzudrücken.

    Ich habe in der Zeit seit den gesichteten Versionen (2008) und davor schon etliche Benutzerseiten gesehen, deren Autoren sich zurückgezogen hatten aus Gründen des Machtmissbrauchs von Admins. In der englischen und der deutschen Wikipedia. Seit einiger Zeit lese ich hauptsächlich die englische, da es dort gefühl mehr Informationen gibt und auch nicht jeder möglicherweise „irrelevante“ Text gleich wieder gelöscht wird.

    Die Seite http://www.wikitruth.info/ wurde von solchen Leuten gemacht.
    Ich habe so meine Theorien entwickelt mit der Zeit, zudem was ich mir vorstelle und vor allem auch dachte, dass Wikipedia ist/Ansprüche an den eigenen Charakter hat und dem wie es ist und warum es wohl so ist.

    Eine davon zuletzt noch ist, dass die Sorge um „Vandalismus“ sehr oft höher gewertet wurde als ich es für nötig halte. Denn offensichtlichen Vandalismus habe ich weniger als 5mal (wenn nicht noch seltener) bemerkt. Dies oft gepaart mit dem höheren Anspruch an die Korrektheit der W. Mir erscheint das als unbeholfener Ausdruck des Gefühls, dass Menschen generell gefährlich sind, vor allem wenn sie unbekannt sind… analog zur „Kerromunistenhetze“.
    Vielleicht finde ich noch die Diskussionen um die gesichteten Versionen irgendwo.

  12. http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Umfragen/Akzeptanz_des_neuen_Verfahrens_%C2%ABGesichtete_und_gepr%C3%BCfte_Versionen%C2%BB

    „Contra Meine erste Reaktion war „Na toll, eine wesentliche Änderung, ohne vorher eine Umfrage in der Community zu wagen“. Meine zweite Reaktion war „Hört sich ja eigentlich gar nicht so schlecht an“. Doch nach meinen letzten Erfahrungen, kann ich mich nur den Vorrednern anschließen. Auch bevor das „Gesichtet“ eingeführt wurde, hatten Vandalen eine eher eingschränkte Lebensdauer in WP. Was, wann, auf welche Weise und von wem in einem zweiten Schritt „Geprüft“ werden soll, bleibt weitgehend dunkel. Für Leute (wie mich), die sich in erster Linie mit dem Starten neuer Artikel und dem Erweitern bestehender Beiträge befassen, hat die Neuerung etwas unfreiwillig Komisches, denn ich beobachte mit stark nachlassender Begeisterung, dass profunde Ergänzungen ernsthafter Artikelbearbeiter mit dem hanebüchenen Unsinn einiger Selbstdarsteller in denselben Topf (genannt „Entwurf“) gerührt werden, um dann nach ein paar Tagen unterschiedslos in den Artikeln aufzugehen. Soll das jetzt in erster Linie ein „Vandalismus-Check“ sein? Oder doch irgendwie eine Art „redaktioneller Eingriff“? Hoffentlich endet das nicht irgendwann in Bertelsmann-geprüften Versionen 😉 Und wenn, dann auf alle Fälle ohne mich! –Bogart99 20:10, 20. Jun. 2008 (CEST)“

    „# Unbrauchbar. Offensichtlicher Vandalismus ist nicht das Problem von Wikipedia. Hoher Aufwand, Ertrag eher negativ: jede Menge neue undurchschaubare Reiterchen und dgl. Generell scheint mir die Vorstellung, für inhaltliche Probleme technische Lösungen anbieten zu müssen, unterkomplex. Was passiert, ist: Die inhaltlichen Fragen werden verdeckt per Technik entschieden (meiner Ansicht nach auch noch falsch).–Mautpreller 12:23, 21. Jun. 2008 (CEST)
    # Keine wirkliche Verbesserung, zu viel Aufwand. Dass Bearbeitungen von IPs erst gesichtet werden müssen, um übernommen zu werden, ist direkt schädlich – hier geht eine Menge Potenzial verloren. –Sasik 23:19, 21. Jun. 2008 (CEST)
    # Stimmt, ich z. B. mache hier auch nichts mehr! –84.56.232.182 01:38, 22. Jun. 2008 (CEST)“

    „Anfangs war ich ein Befürworter von Sichtungen. Nach einigen unschönen Erfahrungen muss ich meine Meinung jedoch ändern. Gründe:

    1. Autoren „mit Sichtungsbefugnis“ sichten ihre eigenen Änderungen (quasi der Prüfer prüft sich selbst – nett!)
    2. Autoren „mit Sichtungsbefugnis“ neigen dazu sich zu einer Art Oberlehrer aufzuschwingen („ich sichte – ergo sum“)
    3. Was bringt eine Sichtung wenn Sichtungsbefugte rumlaufen und überall nur ihren Sichtungsprüfstempel draufmachen, nur damit sie Ihren Namen lesen. Wenn einer Sichtungen macht, dann sollte er auch den Artikel wirklich prüfen. Zum Teil kann aus dem Zeitstempeln im Log erkannt werden, dass die Zeitspanne zwischen letzter Änderung und Sichtung unmöglich für eine intensive Sichtungsarbeit des Artikels gereicht haben kann.
    4. Wer prüft eigentlich den Sichtungsbefugten?
    5. Wozu braucht es weitere Hierarchien bei Wikipedia? Er reichen schon Admins, Löschungsbefugte, Sperrbefugte, Account-Rauswerf-Befugte usw.

    Konsequenz: Warum machen wir hier in Deutschland eine Extrawurst für alle Möchtegerne-Oberlehrer und lassen es nicht so wie in USA/sonstwo. –Ernstol 14:08, 22. Jun. 2008 (CEST) “

    „Absolut Contra. Unsinnige Vorzensur, die in 99% der Fälle sinnvolle Verbesserungen zeitnah dem allgemeinem Publikum vorenthält. „Sichtungsrecht“ dürfte schnellstens zum Tummelplatz für „neu-Rechtschreib-“ oder „Komma-korrigier-Fanatikern“ verkommen. –zenwort 12:00, 24. Jun. 2008 (CEST}“

    ganz unten
    “ Warum darf man sich hierüber lustig machen, aber die Gesichtet-Tags müssen wir alle ungefragt schlucken? Und dürfen nicht mal lachen.–Löschfix 03:21, 13. Jun. 2008 (CEST) “

    „WMF

    Apropos Umfragen: Ich habe mal den Kandidaten der momentan laufenden Wahl für den Vorstand der Wikimedia Foundation die Frage gestellt, was sie denn so von gesichteten Versionen halten. Gruß, Stefan64 08:21, 2. Jun. 2008 (CEST)

    Sehr vernünftig. Denn dort ist eine der richtigen Adressen. Anders als das zum Teil sehr peinliche Vereinsbashing, das hier von einigen Seiten betrieben wird. Interessanterweise habe ich von mehreren Seiten des Vorstandes gehört, daß sie mit der Einführung der GVs gar nichts zu tun hatten und sie (mittlerweile) selbt für ungeeignet halten irgendwas zu verbessern. Aber es hat gezeigt, daß man selbst als Einzelner in diesem Projekt mit der nötigen Energie etwas nachhaltig bewirken kann. Ob Huldigen oder Verdammen (je nach Sichtweise), die GVs sind kein Ergebnis der Arbeit von WMD, sondern von P. Birken, der sich hinter eine Sache geklemmt hat, die schon seit Jahren geplant war, die aber Niemand bei der WMF voran getrieben hat. Einerseits ist das schon beeindruckend, was man als Einzelner initiieren kann, andererseits ist es auch beängstigend.

    Von der WMD ist einfach keine Führung zu erwarten. Wer etwas Bewegen will in diesem Projekt, muß es selbst vorantreiben. Darum sind einige der Kandidatenstatements für das Board auch äußerst peinlich. Was die nicht alles (auf der en-WP) machen wollen… – steht ihnen als Board gar nicht zu. Die Frage ist nun auch – wer hat denn überhaupt über die GVs zu entscheiden? Ganz ehrlich – ich weiß es nicht. Ich würde das an Stelle der Foundation nicht gegen den Willen einer Comunity durchprügeln wollen. Schon gar nicht, wenn es wie es sich jetzt schon abzeichnet erstklassige Autoren kostet, die diese Zwikalssengesellschaft nicht für akzeptabel halten. Andererseits könnte man auch sagen, daß diese Sache im Interesse des gesamten Projektes liegt – dann müßte die WMF auch entscheiden, ob die hiesige Testlauf (etwas anderes ist es noch nicht!) endgültig wird und ob die GV auch in anderen Projekten übernommen werden. Ohne diesen Test würde man noch in 40 Jahren von den Geprüften Versionen reden, als Messias und Gott in einem. Jetzt wissen wir, wie es sich auswirkt. Nachdem sich aber seit 4 Jahren in der WMF kein Aas für die GV interessiert hat, kann ich mir nicht vorstellen, daß man das jetzt mit aller Gewalt gegen die Erfahrungen und den Willen der Comunity durchsetzt. Es ist ja auch nicht grade ein finanzieller Verlust für die WMF. Also sollten sie kein großes Problem damit haben zu sagen „OK, lassen wir es besser“. Marcus Cyron in memoriam Heinrich Kwiatkowski 10:39, 2. Jun. 2008 (CEST)

    Fein gemacht, Herr 64. –Asthma 21:37, 2. Jun. 2008 (CEST) “
    Die Diskussionsseite dazu ist auch interessant.

  13. Vielen Dank für die interessante und in weiten Teilen sachliche Diskussion… ich hatte die Diskussion bisher nur am Rande verfolgt – jetzt habe ich eine Vorstellung um was es geht, verstehe die Positionen und auch gleich ein paar interessante konstruktive Vorschläge gehört… Offensichtlich gibt es Möglichkeiten einen ausgleich der Interessen zu finden – bleibt zu hoffen das die Akteure sich nicht von emotionalen Diskussionen von sachlichen Lösungen entfernen.
    Ganz besonderen Dank für den top Musiktip! Katzenjammer rockt!

  14. Na ja ich glaube nicht daran, dass die Wikipedia im Sinn hatte, das Wissen zu sammeln, das die Menschen für sammlungswürdig befänden. Unter welchen Relevanzkriterien auch immer.

  15. Bitte bitte tut doch einmal was für die Bandbreite. Jedes Mal wird aus einem „oh wie schön, heute abend höre ich Chaosradio“ ein „na, dann halt irgendwann demnächst…“.

    Torrents wären eine einfache Lösung. Oder sonst halt http://www.coralcdn.org/

    Bitte! Danke fürs Chaosradio.

  16. Pingback: Relevanzkriterienirrrelevanzqualitätsprioritäten | Sensiblochamaeleon's Blog

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