CRE124 Kampf gegen Zensursula

Über "KiPo" als politische Keule und die Selbstfindung der Netzgemeinde in Deutschland

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Der Widerstand der deutschen Netzgemeinde gegen die Pläne der Bundesregierung, im Namen des Kampfes gegen "Kinderpornographie" eine Infrastruktur zur Internetzensur einzuführen, ist ohne Beispiel. Anfangs verlächelt und verhöhnt organisiert sich aus einer neuen Generation von netzaffinen Menschen eine Bürgerbewegung der neuen Art, mit der die deutsche Politik in der Form bislang noch nicht konfrontiert war.

Chaosradio Express blickt in dieser besonderen Ausgabe auf die kurze Geschichte des Widerstandes. Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Florian "scusi" Walther die Hintergründe seines eigenen Engagements und welche anderen Aktivisten und Ereignisse die politische Agenda bisher beeinflussten. Dazu wird ein Blick auf die bisherigen Erkenntnisse gerichtet, wie sich der sogenannte "Markt" der sog. "Kinderpornographie" tatsächlich darstellt und warum der Begriff selbst mehr als irreführend ist,

Weitere Themen: Realitäten und Scheinrealitäten im Bereich der "Kinderpornographie", Inhalte und Strutur der Sperrlisten in anderen Ländern, warum Banken Phishing-Websites problemlos und schnell abgeschaltet bekommen, Realitäten von Hausdurchsuchungen, Wikileaks, wie KiPo-Angebote technisch realisiert werden und die Mobilisierung der Szene.

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Tim Pritlove
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Florian "scusi" Walther
Shownotes

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57 Gedanken zu „CRE124 Kampf gegen Zensursula

  1. Obwohl ich den Podcast noch nicht gehört habe, stelle ich schon mal meine Frage: Wie ist denn „Kampf“ so zu verstehen? Sicherlich sportlich, aber tendiert auch zum ton-steine-scherbenschen „Der Kampf geht weiter“ oder zum Rudi-Dutschkeschen „Holger, der Kampf geht weiter“. Der Ton ist sehr scharf und martialisch.

    Als ich nämlich heute in der ehemals linken, heute var* ZEIT den Artikel Wider die Ideologen des Internets!** (http://www.zeit.de/2009/23/Internet-Grenze) las, dachte ich mir, da schlägt jetzt was zurück, aber gewaltig. Nochmal, aber mit großer Print-Leserschaft kommt das „Internetz ist rechtsfreier Raum“-Geschwätz wieder auf den Tisch, d.h. das Bildungsbürgertum und die gesamte Lehrerschaft haben wieder eine volle Ideologie-Dosis verabreicht bekommen als Antidot zur homöpatischen Dosis der Aufklärung der letzten paar Tage (z.B. zapp).

    Na mal hören, wie ihr das so einschätzt.

    * nach eigenem Geschmack einsetzen: neo-liberal, konservativ, foobar, was-weiß-ich
    **Ich vermute, die wollen mit diesem meinungsstarken Artikel vor allem pis aus den blogs.

  2. (Disclaimer: Auch ich habe den podcast noch nicht gehört)

    2 Gedanken zum Thema allgemein bzw. speziell zu huschis Äußerungen:

    Zum einen denke ich, dass es ein gewisses Problem darstellt, dass die Sprache in der „Netzgesellschaft“ oft ein wenig extremer ist, als es das Bildungsbürgertum von etablierten Medien gewohnt ist. Man braucht sich nur kurz gängige Meme anschauen um zu merken, dass es hier ein wenig roher und oft selbst im Vergleich zu Politiker-Geschwafel arg polemisch zugeht. That being said, für mich persönlich macht diese von mir als freier und ungezwungener empfundene Kommunikation einen wesentlichen Charm aus. Es ist einfach etwas, was man berücksichtigen muss, wenn man die Sichtweise eher externer Betracher verstehen möchte.

    Desweiteren finde ich, dass man sich von solchem offensichtlichen Unsinn wie dem Gelaber über den „rechtsfreien Raum Internet“ nicht beeindrucken lassen darf. Mit genügend Schamlosigkeit kann man selbst den besten Menschen und die besten Absichten in den Dreck ziehen. Das Ziel kann nicht heissen, solche Äußerungen auf welche Art und Weise auch immer zu unterbinden. Das Ziel muss heissen eine eigene Öffentlichkeit zu schaffen und zunehmend eigene Kanäle in die Welt außerhalb der Netizens zu bauen, damit wir dem etwas entgegenhalten können. Die Argumente sind auf unserer Seite, wie man sehr gut an den hirntoten Argumenten unserer Gegner sehen kann.

    Just my 2 tired cents of course.

    Viel Spass am Gerät.

  3. Done. Ändert nichts an meinen Aussagen though. Und selbige abzutun weil ich das eine Medium zum Thema nicht konsumiert habe finde ich ein wenig arm. Wenn Du Dich nicht zu dem gesagten äußern willst ist das ja OK aber was soll ich Deiner Reaktion entnehmen außer „ihr seid keiner weiteren Überlegung würdig weil ihr meine Sendung noch nicht kennt“? Evtl übersehe ich natürlich irgendeine weitere Nachricht.

    Die Sendung selbst empfand ich wie immer als unterhaltsam und informativ, danke!

  4. Der Kampf ist verloren, da es nicht mehr zu verhindern ist das eine Zensurinfrastruktur errichtet werden wird.
    Was jetzt erreicht werden kann, ist das diese Infrastruktur nicht nach Gutdünken des BKA genutzt werden kann, sondern einer rechtsstaatlichen Kontrolle unterliegen wird. Das ist dann aber schon der maximale Erfolg den wir erzielen können.
    Es ging von anfang an nur, und ausschliesslich nur darum, das ein Kontrollinstrumentarium errichtet werden soll, mit Hilfe dessen das Internet kontrolliert werden kann.
    Warum ist das so? Weil die Politiker die derzeit an der Macht sind (analoges gilt auch für die Wirtschaftsführer) mit dem Medium Internet nicht sehr gut umgehen zu können. Müssen sie auch nicht. Sie sind Machtmenschen! Sie wissen wie man seine Macht zementieren muss, welche Hebel man ansetzen muss. Und deshalb wird das Verfahren jetzt auch im Eiltempo durchgepeitscht. Dieses Gesetz kann man nur in einer großen Koalition durchquetschen. Im Herbst, wenn womöglich die FDP als Koalitionspartner benötigt wird, dann ginge das so nicht mehr. Also: Jetzt oder nie!

  5. Zum Thema Internetsperren generell kann ich die Seite http://www.herdict.org der Harvard Universität empfehlen, welche die Überprüfung ‚erreichbar’/’nicht erreichbar‘ crowdsourced. Man kann auf der Seite oder mit nem Browserplugin mitteilen ob man eine bestimmte Seite erreichen kann und das ganze wird dann schön nach Ländern sortiert und im zeitlichen Verlauf visualisiert.

  6. Schade. Die Sendung war leider verlabert, viele unnötige Wiederholungen der selben nicht ausrecherchierten oder trivialen Sachverhalte.
    Die Ansage, selber Kinder“pornographie“ ja nie zu benutzen, wurde am Laufenden Bande widerlegt.
    Um eine Aussage, dass diese Sperren einen konservativen Rollback der Werte mit sich einherbringt, habt ihr euch die ganze Zeit gedrückt – der einzige Verweis auf den Jugendfetisch in der Gesellschaft kam hochnotpeinlich, fast mißverständlich daher.
    Das hätte ein zackig-knackiger Halbstunden-CRE zum Überblick verschaffen werden können. Manchmal ist weniger auch mehr.

  7. Kann erdgeist nur zustimmen. Die Chaosradiofolge 145 zum Thema war gelungener, obwohl viele CR-Folgen doch dazu beitragen, CR eher nicht zu hören. In CRE hätte man deutlich weniger Zeit deutlich mehr erzählen können. Stellenweise fand ich den Gast sogar ziemlich unsachlich.

  8. @huschi @Michael
    Darf man denn den Zeit-Kommentar nicht einfach nur als den üblichen wir-werden-alle-sterben-Kulturpessimismus der „Qualitätsjournalisten“ des Prints abtun? Das macht den Kommentar nicht unschädlicher in seiner Wirkung, aber es war abzusehen, das sowas kommt.

    Die Besitztstandswahrer aus Politik und Journalismus – generell viele Inhalteproduzenten – haben Angst vor dem freien Netz. Zwei lesenswerte Artiekl von Stefan Niggemeier zu diesem Thema. (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/wutmaeander-zur-qualitaetsdebatte/) (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/wer-will-julia-franck-remixen/)

    @erdgeist:
    Vermutlich hast du Recht mit deiner Kritik (vorallem ‚zu lang‘, kein ‚konservativer Rollback‘ Argument); man kann das so sehen. Ist wohl eine Zielgruppenfrage.

    Für mich war’s eine nette Erzählung der Chronologie der Ereignisse, reich gespickt mit Details, die ich so noch nicht kannte. Für einen „Qualitätsjournalisten“ der Zeit oder einen FAZ lesenden Bildungsbürger ist diese Folge vermutlich weniger geeignet. Zu plaudernd, zu lang, zu technisch, zu praktisch, zu weitschauend, zu fordernd. Und gefährlich wahr. Pöses Internet! ;)

  9. Einen Podcast zu machen der Sorte „Aus gegebenem Anlass“ finde ich gut. Da ich das Thema die letzten Monate intensiver verfolge waren für mich 80% der Sendung nicht neu. Ein bisschen mehr Recherchiertes, z.B. interessante Sachverhalte die bisher noch keine große öffentliche Aufmerksamkeit erhalten haben (wie z.B. die Chinesen die sich durch Deuschtland bestätigt fühlen) wäre wünschenswert gewesen.

    Noch was zur Audioqualität. Man hat sich zwar im laufe dieser Ausgabe dran gewöhnt, aber das „Scheppern“ der Stimmen war schon unappetitlich für die Ohren. Hat sich so angehört als wäre die Aufnahme übersteuert gewesen. Vielleicht kams aber auch beim Postprocessing, da du dies eigentlich bei der Aufnahme schon hättest hören müssen.

    Trotzdem ein „Weiter so!“ von mir. Wie du auf der Republika schon so schön gesagt hast: Die Leute wollen Meinungen hören.

  10. Grundsätzlich durchaus unterhaltsam alles zusammengefasst, aber etwas vergessen meine ich.

    Natürlich kommen die überwiegenden Stimmen gegen diese Zensur aus Reihen der „Network-Community“ (Verallgemeinerung), aber für mich persönlich war es so, dass ich ebenfalls unabhängig begonnen habe gegen diese Zensur zu sein und mit mir auch viele Menschen, denen Politik eher am A…. vorbeigeht.
    Das ist für mich persönlich eine neue Qualität von Widerstand.

    Also hätte man auch in diesen Überblick in der Richtung etwas recherchieren können. Manche fühlen sich ausgeschlossen im gemeinsammen Kampf, weil Sie nur dieses Thema interessiert und nicht die anderen Ziele der „Bewegung“. Dem solltet ihr etwas Rechnung tragen.

    Gruß Lukas

  11. @schrittmacher Die Sache mit den Chinesen wird ab 2:19:24 h (139:25 min) berichtet.

    Die MP3 ist in 96 kb/s codiert. Sonst finde ich den Sound von Tims eigenen Podcasts in letzter Zeit okay. Tim ist oft leiser als seine Gäste, aber das geht meist noch, finde ich. Scheppern konnte ich nicht feststellen, aber dieser satte Bass in Barry „scusi“ Whites Stimme … :)

  12. @erdgeist: Ich kann mich mir nicht vorstellen, dass man die Inhalte in 30 Minuten hätte packen können. Davon abgesehen: was fandest Du unsachlich, was trivial?

    Ob jetzt der Aspekt eines möglichen „konservativen Rollbacks“ hier wirklich eine Rolle spielt, sei mal dahingestellt. Für die Betrachtung des Aktivismus als solchem, und darum ging es hier primär, fand ich ihn verzichtbar.

  13. wie wäre es wenn man einfach nach englischem vorbild einen transparenten verein gründet der sich um dokumentierten kindesmissbrauch im netz kümmert?
    damit könnte man der ursel wind aus den segeln nehmen.

  14. Hallo Tim,

    Du (ihr) habt es geschafft.
    Ich habe mich nach dem Podcast nun auch durch gerungen meine digital Unterschrift dazu zu benutzen um gegen Internet sperren meine Stimme zuerheben.
    Ich weiß nicht ob es hilft oder wieweit es mich überhaupt betrifft, da ich ohne Probleme diese Sperren umgehen kann. Aber was wird wohl als nächstes kommen, wenn man den Politikern kein Einhalt gebietet.

    Grüße
    Marlon

  15. Gelungene Abhandlung des Themas. Und ich denke Ihr habt es auch geschafft das Problem allgemeinverständlich zu vermitteln und das übliche ängstliche Herumgekrampfe zu vermeiden, das bei dem Thema oft am Start ist wenn Menschen öffentlich drüber reden, weil jeder Schiss hat sich als potenzieller Kinderschänder missverstanden zu werden.

    Die ganze Herangehensweise finde ich gelungen – etwa erst mal diesen Begriff „Kinderporno“ auseinander zu nehmen und zu hinterfragen was es mit der „Industrie“ dahinter tatsächlich auf sich hat.

    Nur den Titel der Sendung finde ich nicht so gelungen, weil er mit den Begriffen „Kampf“ und „Zensursula“ ziemlich deutlich Stellung bezieht, so das unvoreingenommene Leute davon abgeschreckt werden könnten, oder Euch von vorn herein weniger ernst nehmen.

    Weiter so.

  16. @Hypakeks: Der Titel verweist schlicht auf das, was gerade passiert und dass dieser Kampf geführt wird, ist ja offensichtlich. Natürlich kann man die Sendung selbst als Teil dieses Kampfes verstehen, aber primär sollte er ihn als solchen abbilden.

  17. Da der Name „Zensursula“ im Titel ohne Anführungszeichen erscheint, wird man die Sendung wohl eher als Teil des Kampfes verstehen. Ich verstehe sie jedenfalls so und empfinde es gerade darum als sehr wohltuend, dass Du bei, ich will mal sagen: „gefestigtem“ Blickwinkel die gewohnte Distanz zum Gegenstand auch hier über weite Strecken bewahrt hast. Das macht den Kampf für viele nachvollziehbarer, hoffe ich. Gutes Timing.

    Aber verflixt: warum muss ich hier eine „valid email address“ eingeben, um meinen Senf dazuzugeben? Das würde ich gern erfahren.

  18. @hehrerRecke “valid email address” verstehe ich nicht ganz. Ich habe einfach irgendeine E-Mail-Adresse angegeben. Wenn das jetzt ein Zufall war, sorry. E-Mail-Adresse ist deshalb nützlich, damit der Eintrag dir zugeordnet werden kann. (Beispiel: Du willst, dass der Kommentar von dir gelöscht wird. Dann kann irgendein Code an diese E-Mail-Adresse gesendet werden mit dem du dich authentifizieren kannst)
    Sonst ist es auch nützlich um sich vor Spam zu schützen.

    Nur nicht vor mir. Am besten alles wieder löschen.

  19. Eine kurze Korrektur: Die Aktion, die Tim als Aktion ‚Himmel‘ beschreibt, mit den Kreditkartendaten, war die Aktion ‚Mikado‘, gegen die sich Udo Vetter per Verfassungsbeschwerde wehren wollte. Das BVerfG hat die Beschwerde Ende April aber nicht angenommen. Die Begründung dazu gab es im Lawblog nachzulesen. Da kam so Kram drin vor, wie eine Rasterfahndung wäre das ja nur, wenn verschiedene Datenquellen zusammengeführt würden. Ausbeite der Datensammlung war IIRC ne zweistellige Anzahl Verdachtsfälle.

    Himmel war dann aber die Aktion mit 12000 Verdächtigungen, und nach meinem Stand Null Verurteilungen bisher. In Köln und Berlin wurden alle Verfahren eingestellt, weil wohl auf den betreffenden Servern/Festplatten gar keine KiPo gefunden wurde. Oder etwas Mem-kompatibler ausgedrückt: EPIC FAIL!

  20. danke erstmal für die zeitlich optimal (vor langem wochenende) veroeffentlichte sendung.

    ausser, dass es gegen ende etwas schnell durchgetrieben wurde, war das mal ein klasse zwischenbericht.

    ich hoffe, ihr setzt euch zu gegebenem zeitpunkt nochmal zusammen.

    be seen you

  21. Ich fand die Sendung hat die aktuelle Situation ganz gut zusammengefasst und auch mit einigen Details versehen, die ich noch nicht kannte. Gegen die Länge habe ich auch nichts, ich mag das so ganz gerne – auch wenn ich verstehen kann, daß einigen das zu langatmig ist.

    Eine kleine Anmerkung:
    Ich habe übrigens vor ca. 5 Wochen erfahren, daß ich indirekt selbst einer der „Kollateralschäden“ der norwegischen Zensurliste war. Klickte man einen bestimmten Link von meiner Web-Seite in Norwegen an (der Link führte nur auf die Seite des japanischen Übersetzers meiner Software, der hierfür noch ein paar Plugins anbot, also auch nicht mal im entferntesten etwas verbotenes) wurde man (in Norwegen) auf eine Stopp-Seite geleitet, mit einer KiPo-Warnung. Mitbekommen hatte ich das nur, weil der norwegische Übersetzer meiner Software das bemerkt hatte. Der hat dann den Betreiber der Filterlisten angeschrieben und sich über das unsachgemäße Filtern beschwert. Nach einige Wochen bekam er sogar Antwort. Die Seite ist inwzischen aus der Filterliste entfernt worden. Die Begrüngung für das Filtern war: der betreffende Hostingservice sei wohl ein „billiger“ oder kostenloser, und auf solchen würde oft illegales Material gehostet. Also blockiert man wohl einfach alles, also auch tausende von legalen Angeboten…

  22. Es werden konkrete Zahlen und ein Gutachten genannt, wie lange es dauert, Malware-, Trojaner-Seiten, etc. vom Netz zu nehmen. Hast du ein paar Links, Tim?

    Wie heißt die verwendete Meta-Suchmaschine? ixquick?
    Danke.

  23. na, die antwort ist doch ganz klar: ton steine scherben. Nicht unsympathisch.

    Und Zensursula ist ja gegen Ende eher sowas wiene Medusa, und was man mit der macht steht in der wikipedia. Und wollen wir mal hoffen, dass es keine Hydra wird, wa? So unter uns Altphilologen …

    Einer der unterhaltsamsten CRE-Folgen überhaupt.

    (Der Name der Meta-Suchmaschine würde mich auch interessieren.)

  24. Hallo,

    Na ja, schaut mal auf http://schutzalter.twoday.net und informiert euch mal, z.B. zum Thema Kriminalisierung von Kindern und Jugendlichen, die durch die Nutzung von Handys, Webcams und DiggiCams immer mehr „Kinder- und Jugendpornos“ selbst produzieren und daher in der Gefahr stehen, vom Staate Deutschland kriminalisiert zu werden. Wäre mal ’nen CCC Beitrag wert!

    Übrigens haben die Leute vom Schutzalter-Blog selbst ’ne Hausdurchsuchung bekommen haben, wegen „Verbreitung von Kinderpornografie“. Mitten in Deutschland! Warum? Weil sie auf eine Sperr-Liste verlinkt haben!

  25. Tim hat inzwischen die Links getwittert. Nochmals vielen Dank.
    Die Meta-Suchmaschine: https://www.ixquick.com/
    Die Studie: http://www.cl.cam.ac.uk/~rnc1/takedown.pdf

    Wenn ich die Studie richtig verstehe, verschlechtern sich die durchschnittlichen notice and take-down (NTD) Zeiten, wenn verschiedene Banken betroffen und vernetzt sind. Die kürzesten NTD Zeiten treten auf, wenn nur eine Bank betroffen ist und das Heft des Handelns selber in die Hand nimmt, ohne Rücksicht auf nationale Grenzen.

  26. bin zwar bei leibe kein experte, aber …

    ixquick gibts auch per ssl und auf deutsch
    https://www.ixquick.com/deu/
    man kann ja abwechseln mit dem allseits beliebten scroogle
    https://ssl.scroogle.org/scrapde8.html
    und wer als ff nutzer auf die datenkrake nicht verzichten möchte, dem kann hier geholfen werden:
    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/743
    noch mehr ueber web-suche bei
    http://www.fravia.com/indexo.htm

    … Websuche ist doch auch ein gutes Thema, ne Wolfram

  27. Vielen Dank für den aktuellen Bericht mitten aus der Aktionszone!

    Ich denke, dass der nachvollziehbare Zeitmangel eine intensive Vorbereitung mit logischer Gliederung und Straffung verhindert hat. Und ich glaube auch, dass viele Hörer den Zeitbedarf für eine solche Vorbereitung unterschätzen. Meine Hochachtung für Tim und seine Gäste, das das eigentlich immer ordentlich und meistens augezeichnet klappt!

    Mir hat der Podcast gefallen und viele Zusammenhänge klarer gemacht.

    Ich möchte eine Überlegung ergänzen. Ich vermute nämlich einen bisher ungenannten Hintergrund für die außergewöhnlich breite Verärgerung, die die Behandlung des Themas ‚Kampf gegen dokumentierten Kindesmissbrauch‘ aka ‚KiPo‘ durch unsere gewählten (!) Volksvertreter (?) ausgelöst hat:

    Könnte es sein, dass langsam das Fass der Themen, bzw. Fälle überläuft, in denen die vorherrschende Parteipolitik komplett versagt?

    Könnte es sein, dass wir Computerfachleute es hier deutlich merken, wie schlecht wir regiert werden?

    Könnte es sein, dass wir bei Dingen, die uns (noch) nicht so betreffen und/oder wo wir uns nicht so gut ausgekennen, einfach nicht sensibel genug sind?

    Hier nur ein klitzekleiner Auszug aus dem politischen Sündenregister, sortiert nach Themengebiet:

    Internet/Telekommunikation: Kein ausreichender Schutz vor Datenmissbrauch; Einführung der Vorratsdatenspeicherung, also Datensammlung ohne Richterbeschluss

    Medizin: Immer noch fehlende Positivliste für Arzneimittel; Zwangsweise Einführung der Gesundheitskarte gegen die Interessen von Ärzten und Patienten; Zahlreiche Gesundheitsreformen, die alle bis auf die Pharmaindustrie geschröpft haben; Zunehmende Rationierung teurer Behandlungen durch Krankenhäuser; Gerade gescheiterte gesetzliche Regelung für Patientenverfügungen

    Landwirtschaft: Grüne Gentechnik und die damit zusammenhängenden Haftungsfragen gegenüber Nachbarn; Weigerung der BRD, Agrarsubventionen zu dokumentieren

    Wirtschaft: Keine Verstaatlichung der Banken, die sich verzockt haben, sondern Hilfen für sie; Staatliche Hilfe für Industriebetriebe, die bankrott sind, ohne Arbeitsplatzgarantien; Weitere staatliche Förderung der Atomenergie, z.B. durch Forschung und die staatliche Übernahme der Kosten für Asse 2; Weitere Förderung von CO2 Schleudern durch Landesregierungen; Bahnprivatisierung gegen die Interessen der Bahnkunden

    Finanzen: Grenzenlose Verschuldung und Belastung nachfolgender Generationen

    Bildung: Mangelhafte Ausstattung von Schulen und Universitäten; Stümperhafte Einführung von G8 an den Gymnasien; Schließen von Jugendeinrichtungen; Streichung der Gelder für Initiativen gegen Rechtsextremismus

    Das nur als Ausschnitt. Es fällt zudem auf, dass Politik und Verwaltung das eigene Versagen durch z.T. teure Medienkampagnen vertuschen. Man betrachte nur die vielen Anzeigen von Frau Ministerin Schmitt zur Gesundheitsreform, die Aussagen der Bildungsminister über die dieversen PISA Studien oder die Öffentlichkeitsarbeit von Herrn (Ex) Mehdorn. Dafür ist dann Zeit und Geld da.

    Meine These: Das Versagen hat Methode, und zwar aus vielen Gründen.

    Erstens sind viele Politiker einfach zu doof. Ich meine hier nicht die Spitzenpolitiker, sondern das Stimmvieh, denn deren Aufgabe wäre es ja, unsinnige Gesetze zu verhindern! Man muss sich nur EINMAL in einem Ortsverein einer beliebigen Partei umtun, dann weiss man warum ein nur leicht erhöhter IQ wenig hilfreich ist. Die Kleinbürger, die dort den Ton angeben, können einfach keine intelligenten und an fachlichen Inhalten interessierte Politiker auf die Landeslisten wählen, weil sie selber zu doof sind und fachliche Inhalte demgemäss viel zu schwierig.

    Zweitens sind viele Ministerien intellektuell zu schlecht besetzt und überaltert. Die schlechte Bezahlung ist ein Grund dafür, aber auch die miserablen Bedingungen für Neueinsteiger, z.B. die üblichen verketteten befristeten Arbeitsverträge. Wenn man zugrundelegt, dass genau in dem Alter normalerweise Familien gegründet werden, weiss man, dass verantwortungsvolle Eltern NIEMALS im öffentlichen Dienst anheuern werden. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen zumeist unflexibel wie im alten Preussen. Nicht umsonst kämpfen gerade die (gut bezahlten) Mitarbeiter der Europäischen Investitionsbank für bessere Arbeitsbedingungen, z.B. elternfreundliche Arbeitszeiten.

    Drittens ‚helfen‘ Lobbies bei der Besetzung von Ämtern in Politik und Verwaltung. Versuche, diese Verknüpfungen transparent zu machen, sind bisher immer nur halbherzig gewesen. Ich sage nur: Otto Schily und seine Beraterverträge mit der Sicherheitsindustrie.

    Ich will das hier nur andeuten, sonst wird das Posting zu lang.

    Nur noch, um nicht missverstanden zu werden, ein Zitat von Winston Churchill: „Demokratie ist die schlechteste Regierungsform. Außer allen anderen bekannten“.

    Und noch eins: In Schweden tritt die/eine ‚Piratenpartei‘ mit dem einzigen Ziel der Erhaltung, bzw. Wiederherstellung der Informationsfreiheit bei der Europawahl an. Man darf auf die Stimmenanzahl gespannt sein.

  28. Erstmal ganz gute Sendung.

    Hier paar Tipps um gegen Netzsperren im Bezug auf Kinderpornographie zu argumentieren:

    Als erstes sollte man alle W-Fragen geistig auflisten, welche man in der Schule gelernt hat.

    * Wer tut etwas?
    * Was geschieht?
    * Wann ereignet es sich?
    * Wo passiert es?
    * Warum kommt es dazu?

    So.
    Wie funktioniert die Netzsperre gegen Ki/Po?
    Wie lange ist Ki/Po im Internet und wie lange kann es im Internet sein wenn man es meldet? (Pro Land verschieden – Zusammenarbeit)
    Wer ist für das Dulden von Ki/Po im Internet verantwortlich?
    Wer macht Ki/Po?
    Warum werden so wenige Ki/Po Materialien von der Polizei aus dem Netz genommen?
    Wo wird Ki/Po in das Netz eingespeist? (IP-Adressen vom Provider usw …)Warum wird das nicht verfolgt, sondern Besucher von Ki/Po, welche eventuell zufällig auf so eine Seite gelangt sind?

    Nun sollte man bei einer Diskussion darauf achten nicht zu sehr gegen Internetsperren im Bezug zu Ki/Po zu argumentieren.
    Direkt gesehen meine ich. Natürlich will man am Ende gegen die Netzsperren disktuieren, allerdings sollte man das nicht direkt tun.
    Also man könnte durchaus auch sagen eine temporäre Sperre von einem Monat wäre ok, damit die Polizei Zeit hat die Medien vom Netz zu nehmen usw …
    Grundsätzlich muss man erstmal Stellung zum eigentlichen Thema nehmen, aber dann versuchen geschickt Nebenthemen, wie oben auch in den Fragen dargestellt, anzuschneiden.
    Jeder Charakter ist anders und auch der Wissenstand einer Person.
    Deswegen sollte man die Person mit der man argumentiert, analysieren.
    Wenn es eher eine soziale Person ist muss man andere Argumente finden als gegenüber einer anderen Person usw …
    Dieses Thema zu diskutieren ist deshalb so schwierig, da der Schwerpunkt von der Gegenseite (Familienministerin) nicht auf der Art und Weise, sondern das Helfen/Beschützen der Opfer fixiert ist.
    Also die Gegenseite versucht so ziemlich alles aufzugreifen in der Debatte, außer die Art und Weise wie man das Problem der Kinderpornographie noch lösen kann.
    Deswegen muss man kurz das alles diskutieren alles schnell mit Einsicht oder was auch immer schnell bejaen und vorspulen …
    Denn im Fernsehen, Radio usw. wird man nur eine beschränkte Zeit haben
    bis man eben die Möglichkeit hat endlich über die Art und Weise mit der Person zu reden. Und das wiederrum muss man ausschmücken. Und nachdem man das geschafft hat Nebenthemen anschneiden.
    Sollte der Moderator nicht die gewünschten Fragen stellen kann man sie mit einer oberflächlichen Antwort erzwingen.

    So das dazu ich hoffe das hilft etwas.

  29. Daß der Podcast überlang, teilweise flach und belanglos daherkommt haben ja schon andere vor mir bemängelt.
    Und obwohl Teile des Beitrags informativ und interessant waren, gab es Stellen, wo ich mir nur noch an den Kopf fassen konnte.
    Es ist ja schön und richtig, daß der Gast das Wort ‚KiPo‘ vermeidet, leider war er ansonsten zu diesem Thema reichlich uninformiert. Da hätte er besser die Klappe gehalten, schließlich geht’s um ‚KiPo‘ ja nur am Rande. An der Stelle wo’s um ‚Einstiegsdrogen‘ geht, hat er ja dann selber gemerkt, wie er sich grad um Kopf und Kragen redet.
    Augeschaltet habe ich, als er Zensursula’s Mann indirekt Kindesmißbrauch unterstellt (‚U.v.d. Leyen verhält sich wie jemand der Mißbrauch in der eigenen Familie verdrängt‘ – so hat er sich sinngemäß ausgedrückt). Das ist ganz schön starker Tobak – wäre ich Zensursula’s Mann hätte er dafür ’ne Verleumdungsklage am Hals.
    Was mich ebenfalls massiv gestört hat war, daß pädophile Neigungen automatisch mit Kindesmißbrauch in Verbindung gebracht wurde, was der Realität nicht im geringsten entspricht. Auch die Gleichsetzung pädophil = Mann zeigt nur die vollkommene Uninformiertheit des Gastes in diesem Themenbereich (der Anteil weiblicher Täter liegt nach Schätzungen zwischen 15 und 30%. Nicht eingerechnet die vermutlich hohe Dunkelziffer, da weibliche Täter – nicht nur – in der Diskussion völlig ausgeblendet werden und es Opfern von weiblichen Tätern somit doppelt schwer gemacht wird, über ihr Schicksal zu reden. Häufig wird ihnen auch einfach nicht geglaubt, da an dem Vorurteil ‚Mißbrauch=männlich‘ nicht gerüttelt werden darf). Wie bereits erwähnt – zu diesem Themenbereich hätte er besser geschwiegen.

  30. @Swenske: Einfach selbst nen Podcast aufzeichnen der die angemahnten ‚Schwächen‘ nicht hat. Bitte den Download-Link angeben wenn fertig. Bin sehr gespannt.
    Ich empfand den Podcast weder als flach noch als belanglos. Er enthielt alle Informationen die zum Thema relevant sind und darüber hinaus noch ein paar mehr.

  31. @ manka

    Verschon‘ mich mit diesem ‚Totschlagargument‘.
    Wenn man nur Kritik üben dürfte bzw. Kritik nur gerechtfertigt wäre, wenn man den Gegenstand der Kritik selbst besser kann, gäbe es praktisch keinerlei Kritik mehr.
    Schön für Dich, daß Du nichts zu kritisieren hast. Das ist Deine Meinung und sie sei Dir unbenommen. Ich habe meine – und ich habe sie, im Gegensatz zu Dir, auch relativ umfangreich, zumindest für einen Kommentar, begründet.

  32. Hallo Tim,

    hatte einen ziemlich guten Eindruck von diesem Cast. Den Vorwurf, dass der Gast sich da über den Mann von Zensursula hermacht und ihn diffamiert, kann man so oder so sehen – mir kam auch der zugegebenerweise „strange“ Gedanke, wie es wäre, wenn sie selbst einen „Fall“ in eigener Familie hätte…

    Einen einzigen, wirklichen Kritikpukt muss ich doch noch anbringen:
    Es nützt doch nicht fest zu stellen, dass du (und der Gast) keine Lawyer seid – lad doch mal zu so einem Thema auch einen Rechtsanwalt o.ä. mit ein und löchert ihn zu zweit mit juristischen Sachfragen zu den Möglichkeiten der Justiz gegen Internetkriminalität vorzugehen. Vllt gibts da auch einen „Insider“, der (auch ohne eigenen Namen zu nennen) Auskunft geben würde, ob die Behörden grundsätzlich überfordert oder nicht geschult oder unterbesetzt oder oder oder sind…

    Ansonsten: keep up the good work !

  33. Informativ und teils sehr gute Erklärungen der Zusammenhänge. Am Anfang dachte ich als dein Gast sagte er habe eine 4stellige Accountnummer (!) na dann mal los mit dem Allwissen, aber hey! gut auf den Punkt gebracht und ein paar sachen waren auch für mich neu, wie das mit den gehosteten server und passwortmails.
    Ich warte trotzdem noch auf ein statement von erdgeist.
    Dem Argument das mit einem anwesenden Juristen es interresanter geworden wäre, kann ich nur zustimmen. Mach weiter so TIM

  34. Wieviel Arbeit von endlos vielen sehr smarten Menschen ist bisher in diverse Hacks geflossen (DECT, RFID, DVD, Wii, etc. etc.)? Diese ganze Energie, das Know-How, warum kann das nicht mal produktiv eingesetzt werden? Bei Zensursula schreien alle auf, jeder schaut nun die Listen durch, entwickelt Abgleichskripte etc. um im Wesentlichen die Argumente zu widerlegen. Kann sich die „Community“ nicht mal massiv an einer Lösung des eigentlichen Problems beteiligen? Das BKA beraten? Automatisiert verdächtige Server identifizieren? Der Interviewpartner zeigte da schon tolle Ansätze, sicher ausbaufähig.

  35. Ich habe nicht den Eindruck gehabt dass da ein Angriff gegen Ursulas Mann intendiert war. Der Vorwurf war doch, das sich der Gesetzgeber mit diesen Maßnahmen dem gesellschaftlichen Problem gegenüber ähnlich verhält wie das familiäre Umfeld gegenüber dem konkreten Mißbrauch, d.h. das Offensichtliche unter den Teppich kehren und auf Teufel komm raus die Konfrontation meiden.

  36. Vor ein paar Wochen habe ich im Büro des Bundestagsabgeordneten in meiner Region einen Termin gemacht um meine Sorge als Bürger zum Ausdruck zu bringen. Zu meinem heutigen Termin habe ich diesen Podcast dann auch Herrn Altmaier als AudioCD mitgebracht. Vom Termin gibt es nicht viel zu berichten, aber ich denke schon das es Sinn macht persönlich vorstellig zu werden, wenn die Möglichkeit besteht.
    Die leichte ‚die sind einfach nur Doof‘-Polemik bringt aber sehr schön die aktuellen Fronten (um beim Bild des Kampfes zu bleiben) zum Ausdruck. Ob die CD nun gehört wird weiss ich nicht, aber die Hoffnung stirbt nun einmal zu letzt.

  37. @Swenske
    Es erleichtert mich ungemein, dass es hier jemanden gibt, dem der Podcast ähnlich negativ aufgestoßen ist wie mir. Ich konnte mir den Podcast nicht komplett anhören, da ich mich im Laufe der Sendung zutiefst fremdgeschämt habe. Scusi verfolgt zwar die richtigen Ziele, jedoch sollte er sich nicht als Sprachrohr der Anti-Zensur-Bewegung versuchen, denn dazu sind seine Argumente einfach viel zu oberflächlich und seine Netzwerkkenntnisse scheinen mir auch mangelhaft zu sein (Was bei diesem Thema doch nicht ganz unerheblich ist).
    Was mich besonders bei ihm und auch an der generellen Diskussion stört, ist die Forderung „Löschen statt Sperren“ und die daraus resultierende Unterstellung, die Pläne der Bundesregierung würden nicht weit genug gehen. Was damit bezweckt wird, ist mir durchaus klar, nur würde ich die taktische Herangehensweise doch stark in Zweifel ziehen. Man kann doch nicht gegen Zensur argumentieren indem man anprangert, dass die derzeitigen Maßnahmen zur Zensur nicht ausreichend ausgeschöpft werden.

  38. @Tobias
    > Kann sich die “Community” nicht mal massiv an einer Lösung des
    > eigentlichen Problems beteiligen? Das BKA beraten? Automatisiert
    > verdächtige Server identifizieren? Der Interviewpartner zeigte da
    > schon tolle Ansätze, sicher ausbaufähig.

    Das eigentliche Problem ist der Mißbrauch selbst. Dagegen kann keiner direkt etwas tun, ernst recht nicht „die Community“. Da sind Beratungseinrichtung nötig, Hilfe für die Betroffenen (auch für potentielle Täter!) und Aufklärung.

    @Horst
    > Man kann doch nicht gegen Zensur argumentieren indem man
    > anprangert, dass die derzeitigen Maßnahmen zur Zensur nicht
    > ausreichend ausgeschöpft werden.

    Der wichtige Unterschied ist: Beim Löschen durch Informieren des Hoster erfährt dieser zwangsläufig davon. Er hat zumindest die Chance sich zu wehren, wenn er die Inhalte für rechtmäßig hält. Bei den existierenden Filterlisten wurden die Hoster offenbar nichtmal in Kenntnis gesetzt, geschweige denn ihnen die Chance zur Prüfung und ggf. Widerrede gegeben.

  39. Ja, anfänglich wird ganz betroffen von „dokumentiertem Missbrauch“ gefaselt und das ist eigentlich ja total schlimm und keiner tut was, aber eigentlich – – „KiPo“ ist doch viel schöner oder?? Klingt so nett,,, KiKa, KiTa oder KiPo – – was macht das schon? Betrifft uns ja eh nicht… Gewalt und Bewusstsein fängt in der Sprache an – und das ist hier VOLL daneben gegangen. Ich kaufe Euch das Thema und die Betroffenheit nicht ab. Diese Sendung ist ein klassischer Fall von „das Richtige“ wollen (Sperren = Unsinn, da bin ich dabei), aber sich total inadäquat dem Thema zu nähern. Und das hört mit dem „KiPo“-Begriff – ich kann es immer noch nicht fassen – lange nicht auf. Schade, sonst höre ich CRE eigentlich gerne…

  40. Das Thema Kinderpornographie (oder wie immer man es nennen mag) ist in der öffentlichen Debatte äußerst sensibel. Von daher fand ich ein paar Stellen etwas daneben, wenn über „Panini Bilder“ o.Ä. geflaxt wird. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass auf der anderen Seite der Diskussion durchaus auch Profis des Populismus sitzen, die ggf. solche Zitate gerne aufgreifen werden, falls sich diese Debatte verschärfen sollte.

    Von daher kann ich nur empfehlen, sich nur sehr gut vorbereitet und mit entsprechend vorsichtiger Wortwahl eines solchen Themas anzunehmen. Ist in dem Podcast leider nur teilweise geglückt.

  41. Pingback: LNP037 Rohrkrepierer des Jahres | Logbuch:Netzpolitik

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